Kompetenzzentrum: Professionelle Netzwerke zur Förderung adaptiver, prozessbezogener digital-gestützter Innovationen in der MINT-Lehrpersonenbildung (MINT-ProNeD)

Das Verbundvorhaben „Professionelle Netzwerke zur Förderung adaptiver, prozessbezogener digital-gestützter Innovationen in der MINT-Lehrpersonenbildung (MINT-ProNeD)“ ist eines der vom BMBF geförderten Kompetenzzentren für digitales und digital gestütztes Unterrichten in Schule und Weiterbildung. Ziel ist die Etablierung eines integrativen Gesamtkonzepts für die MINT-Lehrpersonenbildung in Form von drei interdisziplinären und phasenübergreifenden Netzwerken (Fortbildungen, Unterrichtsentwicklung und -beratung, Future Innovation Hub).
Aus fachlicher Perspektive fokussieren diese Netzwerke die digital-gestützte adaptive Förderung prozessbezogener Kompetenzen, da diese als fundamentale Grundlage für eine vertiefte Anwendung und Auseinandersetzung von MINT-bezogenen Inhalten gelten und zugleich ein Fortbildungsdesiderat bilden.

  1. Im Netzwerk Fortbildungen werden forschungsbasierte Fortbildungen für alle Fächer und Schularten (weiter-)entwickelt und durchgeführt.
  2. Im Netzwerk Unterrichtsentwicklung und -beratung wird, basierend auf aktuellen Ansätzen der professionellen Lerngemeinschaften, ein dezentrales Unterrichtsberatungskonzept entwickelt, welches die fachliche Integration gängiger digitaler Technologien in den Blick nimmt.
  3. Das Netzwerk Future Innovation Hub adressiert zukunftsweisende Technologien für den MINT-Unterricht (z.B. KI, immersive Realitäten, wie Augmented Reality), die gemeinsam mit Lehrpersonen auf einen potentiellen Einsatz im (zukünftigen) MINT-Unterricht hin erprobt werden. Die erstellten Konzepte aus den beiden letztgenannten Netzwerken fließen systematisch im Sinne von Good- and Future-Practice Beispielen iterativ in das Netzwerk Fortbildungen ein.

Die drei verschiedenen Netzwerke fokussieren den reflektierten Einsatz von gängigen und zukunftsweisenden Technologien im MINT-Unterricht. Innerhalb der Netzwerke werden sowohl gesellschaftstheoretische als auch ethische Fragen bei der Gestaltung digitaler Lernumgebungen konsequent durch die systematische Einbindung der Bildungs- und Medienwissenschaften reflektiert.

Der querliegende Arbeitsbereich Translation & Dissemination verbindet die Arbeit der drei Netzwerke, indem – zusammen mit den staatlichen Fortbildungssystemen – eine nachhaltige Disseminationsstruktur entwickelt und genutzt wird, mit der eine Flächendeckung angestrebt werden kann. Grundlage des Projektvorhabens ist die systematische Zusammenarbeit von sechs lehrpersonenbildenden Standorten (alle Schools of Education in Baden-Württemberg, RPTU Kaiserslautern), um eine exzellente und systematische Abdeckung der verschiedenen MINT-Didaktiken entlang der verschiedenen Schularten und -fächer zu ermöglichen. Die Forschungsbasierung und Qualität der entstehenden Angebote wird durch den Ein-bezug einschlägiger Akteure (IWM, DIE, DIPF, LMU) und der beteiligten Landesinstitute gewährleistet. Eine standortübergreifende Begleitforschung dient der Qualitätssicherung in den Netzwerken.

Ausgewählte Publikationen

- Thyssen, C., Huwer, J., Irion, T., & Schaal, S. (2023). From TPACK to DPACK: The Digitality-Related Pedagogical and Content Knowledge-Model in STEM-Education. education sciences, 13(8), 769. www.mdpi.com/2227-7102/13/8/769 

- Diepolder, C., Weitzel, H., Huwer, J., & Lukas, S. (2021). Verfügbarkeit und Zielsetzungen digitalisierungsbezogener Lehrkräftefortbildungen für naturwissenschaftliche Lehrkräfte in Deutschland. Zeitschrift Für Didaktik Der Naturwissenschaften. doi.org/10.1007/s40573-021-00134-1


gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Laufzeit: 04/2023-09/2025