Erasmus Charta für die Hochschulbildung 2021-2027. Bild: Renate Krüßmann

Erasmus+: Neue Programmphase gestartet

Die Europäische Kommission hat der Universität Konstanz die „Erasmus Charta für die Hochschulbildung 2021-2027“ verliehen – sozusagen die „Eintrittskarte“ für die Beteiligung am Bildungsprogramm Erasmus+ in den kommenden Jahren.

Im Jahr 2021 startet die neue Programmphase des Bildungsprogrammes Erasmus der Europäischen Union (EU). Im Zentrum stehen weiterhin die Förderung der europäischen Mobilität von Studierenden im Rahmen der Partnerschaftsverträge, die Mobilität von Lehrenden und dem wissenschaftsunterstützenden Dienst sowie die Möglichkeit internationaler Praktika. Durch die Verleihung der „Erasmus Charta für die Hochschulbildung 2021-2027“ hat die EU-Kommission der Universität Konstanz nun die Fortführung des Erasmus+-Programmes – und damit eine gut aufgestellte Internationalisierungsarbeit und eine effektive Förderung von internationalen Mobilitätsmaßnahmen für Studierende, Wissenschaftler*innen und Mitarbeiter*innen des wissenschaftsunterstützenden Dienstes – bestätigt.

Neue Programmphase – neue Schwerpunkte
Dass es sich bei dem EU-Programm jedoch um mehr als ein Mobilitätsprogramm handelt, zeigen die drei Vorhaben, die nunmehr in der neuen Generation des Bildungsprogrammes zusätzlich im Fokus stehen: die Förderung von Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Inklusion. Zentral wird in den kommenden Jahren insbesondere ein Digitalisierungsprojekt mit dem Titel „Erasmus Without Paper“ sein: Dazu gehören online verfügbare Dokumente, die Digitalisierung der administrativen Prozesse durch Schnittstellen zwischen den Portalen ZEuS und MobilityOnline sowie die sogenannte „European Student Card“ – eine Art europäischer Studierendenausweis. „Das sind ambitionierte Visionen für die kommenden Jahre“, so Renate Krüßmann, ERASMUS+-Hochschulkoordinatorin im International Office der Universität Konstanz. „Diese Neuerungen werden unsere europäischen Mobilitäten zukunftsfähig flankieren – und die Papierberge elegant ablösen.“ Darüber hinaus sollen mehr virtuelle Lehrformate („Blended Intensive Programmes“) die digitalen Kompetenzen von Studierenden und Lehrenden fördern. Des Weiteren möchte die neue Generation des Bildungsprogrammes durch zusätzliche Mobilitäts- und Förderangebote für bisher unterrepräsentierte Zielgruppen, etwa Personen mit besonderen Bedürfnissen sowie Studierende und Lehrende kleiner Fächergruppen, einen stärkeren Fokus auf Chancengleichheit legen.

Wie bisher gibt es im Rahmen des Erasmus+-Programms auch Projektförderungen für europäische Konsortien, beispielsweise strategische Partnerschaften, länderübergreifende Studiengänge („Erasmus Joint Master“) und die europäische Universitätsinitiative. Hieran ist die Universität Konstanz als Teil der „European Reform University Alliance“ (kurz ERUA), einer Vereinigung von fünf europäischen Reformuniversitäten, bereits beteiligt.

Das Bildungsprogramm in der Praxis
Aufgrund der Coronapandemie gab es Verzögerungen auf europäischer Ebene. Am 25. März 2021 wurde der Programm-Guide der neuen Erasmus+-Generation veröffentlicht. Dies markiert den Auftakt des Starts der praktischen Umsetzung der nächsten Prorgrammphase. Im Frühjahr 2021 werden diese Informationen nun sukzessive für die einzelnen Webseiten und Förderlinien aufbereitet. Mobilitäten im Hochschuljahr 2021/2022 werden teilweise noch aus der alten Generation finanziert.