Studieninteressierte

Laborszene - drei Studierende in Diskussion

Warum Nanoscience studieren?

Eine der spannendsten Entdeckungen in den Naturwissenschaften in der jüngeren Vergangenheit lässt sich recht einfach zusammenfassen:
                                                                  "Kleine Dinge - Große Wirkung"

Man hat gelernt, wie man Stoffe mit extrem kleinen Abmessungen herstellen kann. Dabei geht es um Objekte, die hunderttausendmal dünner sind als ein menschliches Haar oder eintausendmal kleiner als eine menschliche Zelle. Man hat herausgefunden, dass sich die Eigenschaften der Stoffe durch Verkleinerung im Nanometerbereich (10-9 m) stark verändern, häufig verstärken und dass sich sogar oft neue und unerwartete Eigenschaften ergeben. Ein schönes Beispiel sind LEDs (Licht emitierende Dioden), die heller als eine Glühlampe sind, aber nur ein Bruchteil der Energie verbrauchen. LEDs sind nur ein Beispiel von vielen. Kein Smartphone würde ohne die Errungenschaften der Nanowissenschaften funktionieren.

Die Nanotechnologie ist schon lange im Alltag angekommen, und es besteht ein großer Bedarf für neue spannende Entdeckungen und Weiterentwicklungen. Zukunftsgebiete wie Energietechnologie und -effizienz, nachwachsende Rohstoffe, Informationstechnologie, Katalyse, Nanomedizin und etliche mehr stehen direkt mit den Nanowissenschaften in Verbindung.

            Wie kann man Nanomaterialien herstellen?

            Wie untersucht man Nanomaterialien?

            Wie kann man die Eigenschaften von Nanomaterialien verstehen und steuern?

Dies sind die zentralen Fragen des Studiengangs Nanoscience.

Die Konstanzer Bachelor- und Masterstudiengänge Nanoscience bieten eine Ausbildung auf einem international führenden Niveau mit sehr hohem Praxisbezug. Die Lehre an den Fachbereichen Chemie und Physik ist modern, interdisziplinär geprägt und zeichnet sich dadurch aus, dass zahlreiche forschungsorientierte Veranstaltungen angeboten werden. So werden unsere Studierenden bereits frühzeitig an Wissenschaft und Forschung herangeführt. An beiden Fachbereichen sind vielfach ausgezeichnete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tätig, die in international anerkannten Forschungsverbünden zusammen arbeiten.

Im Studium Nanoscience gibt es ein außergewöhnlich günstiges Betreuungsverhältnis von Dozierenden zu Studierenden und eine sehr überschaubare Studierendenschaft. So kommt bei den Studierenden nicht das Gefühl von Anonymität oder Verlorenheit auf. Die Professorinnen und Professoren des Fachbereichs pflegen die „Kultur der offenen Tür“: Studierende können sich jederzeit beraten lassen, ohne eine spezielle Sprechstunde abzuwarten. Hinzu kommt eine besonders intensive Betreuung der Studierenden gerade in der Anfangsphase ihres Studiums.

Die Universität Konstanz zählt zu den international führenden jungen Universitäten (bundesweit auf Platz 1, weltweit auf Platz 20 im internationalen Hochschulranking „THE 100 Under 50“). Bereits seit 2007 ist sie eine von derzeit elf deutschen Universitäten, deren „Zukunftskonzepte zum Ausbau universitärer Spitzenforschung“ im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert werden.

 

 

Ziele des Studiengangs Nanoscience

Der Studiengang Nanoscience schafft das Verständnis, wie durch die Manipulation von Nano- und Materialstrukturen sowie durch ihre Interaktion mit der makroskopischen Welt gezielt neue Funktionalitäten und Anwendungsgebiete erschlossen werden können. Ziel ist es, eine anspruchsvolle wissenschaftliche Ausbildung zu vermitteln. Die Expertise baut auf soliden fachlichen Grundlagen in Chemie auf, die in Richtung Materialwissenschaften und Physik im Verlauf des Studiums erweitert werden. Die Absolventinnen und Absolventen erwerben ein einschlägiges Qualifikationsprofil für die moderne materialwissenschaftliche Forschung, wodurch vielfältige Möglichkeiten für Berufsfelder in Industrie und Wissenschaft eröffnet werden.

Studienverlauf und Abschlüsse

Im sechssemestrigen Bachelorstudium erhalten Sie zunächst eine grundlegende Ausbildung im Bereich der Chemie. Ab dem 3. Semester werden mehr und mehr Inhalte aus dem Bereich der Nanowissenschaften integriert. Am Ende des Bachelorstudiums erhalten Sie den akademischen Abschluss Bachelor of Science (BSc).

Grundsätzlich ist der Bachelorabschluss bereits berufsbefähigend. Allerdings können Industrie und öffentlicher Dienst bislang noch kaum Funktionsstellen anbieten, die einem solchen Abschluss adäquat sind. Absolventeninnen und Absolventen mit Bachelorabschluss konkurrieren deshalb im Beruf mit Absolventinnen und Absolventen nichtakademischer Ausbildungsabschlüsse (CTA, Chemielabo­rant, Chemie-Techniker) um Positionen, für die eine wissenschaftliche Ausbildung nicht unbedingt erforderlich ist.

In der Regel wird man nach dem Bachelorabschluss Nanoscience den Masterabschluss anstreben. Dieser beinhaltet ein viersemestriges Masterstudium, welches interdisziplinär zwischen Chemie und Physik angelegt ist. Das Masterstudium wird mit einer sechs bis neunmonatigen Masterarbeit abgeschlossen und führt zum akademischen Titel "Master of Science" (MSc).

Für die Arbeit in Forschung und Entwicklung in leitender Position ist - wie in anderen naturwissenschaftlichen Disziplinen - üblicherweise die Promotion notwendig. Durch die Promotion kann man den akademischen Titel "Dr. rer. nat." (Doktor der Naturwissenschaften) erlangen. Die Promotion kann man nach der Masterarbeit beginnen. Für Studierende mit herausragenden Noten gibt es die Möglichkeit durch einen "Fast track" früher mit der Promotion zu beginnen.